Gottes Wort hören und danach leben (Band I)
Siegfried Seltmann
Gottes Wort hören und danach leben (Band I)
Predigten für den Zeitraum vom 1. Advent bis Pfingsten
Offenbarung 3,13-19: 13 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! 14 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: 15 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! 16 Wie du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. 17 Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts! Und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. 18 Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. 19 Welche ich lieb habe, die
weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! Hier wird uns eine Gemeinde
vor Augen gestellt, die in einer großen wirtschaftlich blühenden Stadt, ihr selbstzufriedenes Leben im Überfluss führt.
„Laodicea“ war eine der reichsten Handelszentren im Altertum. Dort lebten viele Juden, die Geld und Geschäft überall hinbrachten, wo sie sich auch niederließen. Und es liegt auf der Hand, dass die Lage der Christen in dieser Gesellschaft mit den Juden und ihrem starken Einfluss sehr schwierig war. In dieser Stadt war das Zentrum des Bankwesens von Kleinasien. Römische Geschichtsschreiber wissen genau zu berichten, dass Laodicea zweimal völlig zerstört war, aber immer wieder neu aufgebaut wurde. Nach der zweiten Zerstörung lehnten sie sogar jegliche Hilfsangebote von außen ab, und führten den Wiederaufbau aus eigener Kraft durch. So entstand eine neue und wieder reiche Stadt aus den alten Ruinen (60n.Chr.). Eine Stadt, die dann von sich meinte: „Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!“ (17).
Denn den Bürgern dieser Stadt ging es so gut, dass sie weder von Gott noch von Menschen irgendeine Hilfe brauchten. Sie verließen sich alle auf materiellen Wohlstand, äußerlichen Luxus und auf körperlicher Gesundheit. Es gab in Laodicea eine damals sehr berühmte Schule der Heilkunst, bekannt durch ihre Medizin: Augensalben und -pulver wurden in alle Welt exportiert. Und darauf bezieht sich nun auch der auferstandene Christus, wenn er hier der Gemeinde einen Rat gibt: „Augensalbe zu kaufen, die Augen zu salben, damit sie sehen können…“ (18). Damit will er sagen: „Du bist mit deiner Augensalbe, die schwache Augen heilen kann, in der ganzen Welt berühmt, aber deine eigenen Augen sind blind – und du weißt es nicht“. Warum spricht der auferstandene Christus so zu diesen Menschen? Die Antwort finden Sie in diesem Buch.
ISBN 978-3-949789-43-4; Seite 142; DIN A5; € 14,95 (D)